Schon im Jahr 1031 gab es zwei Mühlen in Moosinning, aber Dr. Joseph Burgholzer schreibt, dass das Stiftsbuch des Klosters St. Emmeram in Regensburg schon ab 1336 nur mehr eine Mühle erwähnt.
Bis zur Säkularisation 1815 gehörte die Mühle dem Kloster St. Emmeram.
In den Besitz unserer Familie gelangte die Mühle 1852 wohl aus staatlichem Besitz, als die Wittelsbacher München modernisierten und unser Vorfahr, ein Mühlenbesitzer, in der Landeshauptstadt weichen musste und als Entschädigung den Besitz in Moosinning erhielt. Welch Glück für uns!
Das große Mühlengebäude wurde 1877 von Andreas und Josefa Stanglmair erbaut
Die erste und zweite Generation war sehr erfolgreich mit der Vergrößerung der Mühle und erwarb nach und nach landwirtschaftliche Grundstücke dazu, so dass um 1900 neben der sehr einträglichen Weizen- und Roggenmühle der größte Hof von Moosinning entstand. Bald nach der Erfindung der Elektrizität trieb das größte Wasserrad nicht nur die Mühlenmaschinen, sondern auch einen Generator zur Selbstversorgung mit Strom an.
Die dritte Generation hat leider die Entwicklung nicht weitergeführt, sondern Geld aus dem Betrieb dazu verwendet, in München und am Ammersee Häuser zu kaufen. Die vierte Generation musste die zwei Weltkriege aktiv miterleben und einen absoluten Zeitenwandel, der 1972 dann auch die Schließung des Mühlenbetriebs zur Folge hatte.
Siegfried Billesberger, der Vater von Amadé Billesberger, übernahm in fünfter Generation 1972 marode Gebäude und sanierte alle Dächer und errichtete Neubauten, unter anderem 1987 ein modernes Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung. Die Landwirtschaft wurde im Nebenerwerb betrieben.
Amadé Billesberger übernimmt in sechster Generation den Betrieb am Billesberger Hof und pachtet die 70 Hektar Landwirtschaft. Seitdem betreibt er mit stetig wachsendem Erfolg ökologische Landwirtschaft und vermarktet die Erträge eigenständig.
Die siebte Generation erblickt mit Aurelia Sara Rosa am 31.01.2020 das Licht der Welt.