Wie schon in den vergangenen Jahren starten wir sehr entspannt ins neue Jahr. Einziger Aufreger: Die unnötigen Raketenböllereien um Mitternacht. Für Tier und Natur eine absolut überflüssige Sache, die in unseren Augen abgeschafft gehört.
Unser Dauerpraktikant und liebevoll „Ziehsohn“ genannter Julius kommt uns gleich im neuen Jahr besuchen. Allerdings ist die Freude nicht von langer Dauer, denn neben selbst gemachter Marmelade seiner Oma hat er noch Corona mit im Gepäck. Wir verfrachten ihn dann sogleich in die Mitarbeiterwohnung und kurz darauf wird er von seiner Mama Anja abgeholt. Ein kurzes Vergnügen leider!
Der Januar ist unser Geburtstagsmonat! Am 11. wird Jankó, Antonies rüstiges Rentner-Pferd, stolze 27 Jahre alt. Quasi, das Schaf von Antonie, wird 3 Jahre alt und die kleine Aurelia feiert am 31. ihren 2. Geburtstag mit dem Motto „Regenbogen“. Anfang Februar, nämlich am schönen Datum des 2.2.2022 wird Jella, die Stute von Antonie, 20 Jahre alt. Sie ist immer noch topfit und Antonie macht mit ihr regelmäßig schöne Ausritte.
Für das Jahr 2022 digitalisieren wir mithilfe der Software „Frachtpilot“ weitere integrale Teile unseres Hofes: Nämlich sämtliche Bestellvorgänge für unsere Produkte. Mit enthalten sind ein Warenwirtschaftssystem, ein Online-Shop, diverse Logistikfunktionen sowie ein Rechnungs- und Lieferroutensystem. Frachtpilot erleichtert uns das Leben sehr und erspart vor allem Amadé viele Stunden handschriftlicher Zettelwirtschaft.
Gleich im Februar erreicht uns eine spannende Meet-a-sheep Anfrage aus China: Ein deutscher Geschäftsmann, der sich in China aufgrund der Corona-Regulierungen mehrere Wochen in Quarantäne befindet und dessen Lieblingstiere Ziegen sind, bucht ein Meeting mit unserer Hermine. Hermine goes international. Mehr Infos zum Format findet ihr hier.
Das Thema Hofnachfolge ist ein spannendes und relevantes Thema für viele Landwirte. Allerdings wird selten die Perspektive der Frau beleuchtet. Ganz anders macht es Bioland in seiner Online-Vortragsreihe zum Thema Hofnachfolge. Antonie berichtet hierzu über ihre Erfahrungen und gibt Tips mit, wie aus ihrer Sicht das Thema möglichst harmonisch verläuft.
Im Februar besuchen wir für ein Wochenende Amadés Familie mütterlicherseits in Bamberg. Amadés Mutter Gabriele ist dort aufgewachsen und das elterliche Haus ist immer noch in ihrem Besitz. Solche kleinen Auszeiten tun der kleinen Familie immer gut und dank kompetenter Mitarbeiter bekommen wir eine kleine Pause vom Hofleben.
Im März erwischt es uns dann auch - endlich muss man schon fast sagen. Zuerst Amadé, dann Antonie und Aurelia liegen flach mit Corona. Natürlich sehr unpraktisch, dass wir alle zu dritt das Bett hüten müssen, aber unsere liebe Zugehfrau Renate und sämtliche Mitarbeiter und Familienmitglieder tun ihr Bestes, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Als wir im April wieder alle fit sind, besuchen wir Freunde aus Berlin. Immer wieder ein absoluter Kulturschock, wenn wir von Moosinning in eine große Stadt reisen (und am Ende sind wir auch immer wieder froh, wenn wir auf dem ruhigen Land daheim sind), aber kulinarisch ein Erlebnis: So viel Bio und vegan an jeder Ecke, da freut sich das Herz des Bauern.
Im April kommt unser neuer Praktikant, der Leo, zu uns auf den Hof. Leo besucht die Bio-Meisterschule und wächst uns sehr schnell ans Herz. Er ist gescheit, sieht die Arbeit und geht mit Bedacht vor, weshalb er innerhalb kürzester Zeit zu Amadés Mitarbeiter des Jahres wird. Leute wie den Leo lassen wir nur ganz ungerne gehen, aber unsere Hoftüren stehen ihm jederzeit offen.#
Ebenso im April bekommt unser aller Lieblingsbauer noch eine ordentliche Portion Fame dazu und zwar durch die Ausstrahlung der 5-teiligen Serie „Anna auf dem Bauernhof“. Anna und ihre wilden Tiere sind auf BR und KIKA ein bekanntes und bei Alt und Jung beliebtes Format, weshalb wir uns vor Anfragen und Nachrichten kaum retten können. Und um die meistgestellte Frage zu beantworten: Ja, Anna ist wirklich so nett wie im Film :)
Um die wirklich fast täglich eingehenden Anfragen nach Besuchen von Familien auf unserem Hof möglich zu machen, führen wir einen Nachmittag der offenen Tür in Kombination mit einem Patentier-Nachmittag ein, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Antonie führt dabei große und kleine Tier- und Bauernhofbegeisterte über den Hof und erzählt etwas über unser Patentierkonzept, das sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut und unseren Tieren ein langes und artgerechtes Leben ermöglicht. Unsere Hühner und Schafe freuen sich über Eure Patenanfragen! Aktuelle Termine für Nachmittage der offenen Tür findet ihr auf unserer Homepage oder auf Instagram unter @billesberger.
Die Patenhühner bekommen ein neues Domizil in Form einer ehemaligen Glühweinbude, die Antonie zusammen mit Amadé und ihrem Papa Toni ausbaut. Aus Hühnersicht sogar an der besten Location des Hofes, nämlich direkt neben dem Misthaufen. Dieser zieht um und ist fortan hinter dem Schafstall zu finden, wo nämlich ein neuer und größerer Kompostplatz entsteht.
Ende April wird es „ernst“ für Auri, denn sie ist den ersten Tag im Vorkindergarten im Mütterzentrum Erding. Nach kurzer Zeit geht sie mit großer Freude zweimal pro Woche dort hin und die Mama kann in der Zeit ihrer Arbeit nachgehen und konzentriert an ihren Projekten arbeiten.
2022 war nämlich ein sehr erfolgreiches Jahr für Antonies Business: Das dritte Mal fand das Format „Room to Bloom“ statt und dieses Mal im Mai als Retreat am Hof, bei dem 20 Teilnehmer*innen vegan von Köchin Annika verköstigt wurden, idyllisch neben der Dorfen schliefen und zusammen mit Antonie und ihrer Künstlerfreundin Ella an ihren Visionen fürs Jahr arbeiteten. Ein rundum gelungenes Wochenende, das 2023 in die vierte Runde geht, dieses Mal auf Sylt.
Auch viele Kindergärten und Schulen aus München und Umgebung kommen auf den Hof und lernen mit Antonie die Besonderheiten biologischer Landwirtschaft und artgerechter Tierhaltung kennen. Den Bereich „Geburtstage auf dem Hof“ haben wir aus Zeitgründen eingestellt.
Green City e.V. begleitet im Rahmen ihres spannenden Projekts „Klimaküche“ mehrere Schulklassen auf den Hof und lädt Antonie anschließend als Gastreferentin zu ihrem Vortrags-Workshop „Das Gute Leben“ ein, wo sie aus ihrer persönlichen Perspektive über das Leben auf dem Hof erzählt und was für sie ein gutes Leben ausmacht.
Das Format „Meet a sheep“ wird mit großem Interesse von der Lokalpresse aufgegriffen und sogar im Radio wird darüber berichtet, wie am Billesberger Hof die Tiere fit auf allen Online-Meeting-Plattformen unterwegs sind.
Zu guter letzt möchten wir noch auf Antonies brandneue Homepage hinweisen, wo all ihre neuen Angebote Einzug gefunden haben, die sie Dank einiger Weiterbildungen im Bereich tiergestützter Erlebnispädagogik, energetischer Tierheilung, Tieraufstellungen und Copywriting anbieten kann.
Der Wonnemonat Mai ist auch dieses Jahr natürlich wieder der Geburtstagsmonat von zwei wichtigen Personen am Hof und zwar von Amadés Vater Siegfried, der 82 wird und von unserem geliebten Hofhund Balu, der stolze 14 Jahre alt wird.
Im Frühsommer dürfen wir als eine der ersten Testgäste das wunderbare und außergewöhnlich kreative - sowie absolut regionale - Menü des Mural Farmhouse ausprobieren. Wenige Zutaten sind der Star eines jeden Gerichts, dieses dafür umso liebevoller und kreativer zubereitet und angerichtet, wie zum Beispiel den Blumenstrauß aus Wildkräutern. Eine absolute Herzens- und Gaumenempfehlung, die der engagierte Jungkoch Rico dort möglich macht!
Einige neue Mitbewohner ziehen auf den Hof ein und zwar in Form von neuen Maschinen, die unser Leben am Hof sehr erleichtern: Und zwar ein Fendt 314, ein Sampo Mähdrescher (unser fast 40-jähriger Mähdrescher wird nach Polen verkauft, wo er brav seine Dienste weiter verrichtet) und ein Kramer Teleskoplader, der täglich im Hof herumflitzt.
Ende Juni werden Getreidesilos und eine Getreidetrocknung in der Halle aufgebaut, welche ebenso eine zeitliche Ersparnis im Hofalltag bringen sollen. In vielen und langen Stunden Handarbeit drehen das Team um Gustl Obermeier zusammen mit Amadé samt Team zigtausende Schrauben an den richtigen Platz und nur durch sehr viel Fleiß schafft es Amadé, noch zum absolut nötigen und verdienten Sommerurlaub nach Venedig nachzureisen, wo er sehnsüchtig erwartet wird und sich die kleine Familie samt Antonies Eltern bei Pizza, Pasta und Gelato erholen kann.
Der August beginnt mit einer sehr emotionalen Woche für alle Hofbewohner, da unser geliebter Balu eine schlimme Diagnose erhält. Eines Vormittags bricht er unter Schmerzen zusammen und kann nicht mehr gehen. Amadé bringt ihn sofort in die Tierklinik in Ismaning, wo ein großer Milztumor diagnostiziert wird. Entgegen aller Tierarztmeinungen und trotz großer Risiken aufgrund der Narkose entscheidet sich Amadé für eine OP, aus der unser Balu Gott sei Dank gesund wieder erwacht und sich auch wieder erholt. Natürlich ist er ein Renter, umgerechnet ist er jetzt schon um die 100 Jahre alt, aber die Entscheidung war die richtige und wir sind einfach nur froh, dass wir noch weitere Zeit mit ihm verbringen dürfen.
Balu ist dem Tod noch einmal über die Schippe gesprungen, unsere alte Ziegendame Selili zieht dann allerdings nach kurzer Krankheit in den Ziegenhimmel ein. Somit verbleiben nur noch zwei Ziegen am Hof: Die Geschwister Hermine und Hannelore.
Der Sommermonat geht bescheiden weiter. Zwar ist Antonie wieder schwanger, allerdings kämpft sie ab Mitte August bis Ende Oktober mit schwerer Übelkeit in Form einer Krankheit namens Hyperemesis Gravidarum. Übelkeit und Erbrechen quälen sie Tag und Nacht und hindern sie an der Ausführung einfachster Tätigkeiten. Eine schwere Zeit für alle am Hof, die wir dank der liebevollen Unterstützung unserer Familie bewältigen können. Allen voran sei Gaby, die Mutter von Amadé genannt, die fast täglich von morgens bis abends bei uns ist und sich um Haushalt und Aurelia kümmert. Auch Antonies Mutter Brigitte und Amadé sowie Renate, unsere Perle von Zugehfrau, leisten große Unterstützung.
Nach knapp zwei Jahren bei uns verlässt uns die fröhliche Andrea, von allen AK genannt, um im fernen Ausland - es verschlägt sie wieder nach Australien - weitere Berufserfahrung zu sammeln.
Auch Lorenz beendet seine Ausbildung bei uns, besucht uns aber Gott sei Dank noch ab und an und wir haben jedes Mal großen Spaß mit ihm. Auch Leos Zeit bei uns am Hof geht im September zu Ende und so verlieren wir auf einen Schlag viele gute Mitarbeiter. Eine Nachfolge für AK fürs Ausliefern unsere Produkte nach München ist Gott sei Dank bald gefunden. Und zwar in Person von Jonas, einem sehr ordentlichen und gewissenhaften Mitarbeiter, der sich nebenbei noch einen Pizzaback-Anhänger ausbaut.
Die Ernte dieses Jahr fällt größtenteils sehr gut aus und Amadé ist zufrieden. Natürlich, nicht jede Kultur bringt den erwünschten Ertrag, allen voran eine Leguminose, auf die wir uns schon sehr gefreut hatten: Die Kirchererbse. Bei ihrem Anblick ist Amadé absolut nicht nach Kichern zumute, denn ihr haben die verregneten Spätsommermonate absolut nicht gefallen und so hat sie einfach noch in der Schale zu Faulen begonnen. Sehr schade, wieder nichts mit eigenem Hummus und Falafel!
Dieses Jahr können wir bei der Kartoffelernte wieder eine kleine Bauernweisheit anbringen: Nach dem Motto „Die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln“ ernten wir überwiegend sehr große Kartoffeln.
Um dieser Bauernweisheit nicht zu entsprechen, meldet sich Amadé zum ersten Mal seit langem wieder zu der Fortbildung „Höfe.Bilden.Vielfalt.“ Dies ist eine Initiative der Bioland Stiftung für mehr Artenvielfalt in Fauna und Flora am Hof und bereitet ihm große Freude.
Ende Oktober geht es Antonie endlich wieder besser und sie kann wieder am „normalen“ Leben teilnehmen. Zu Amadés 41. Geburtstag im September schenkte sie ihm einen Kurztrip an den Gardasee. Sie versprach nämlich Aurelia während ihrer Krankheit, dass sie zum Eisessen an den Gardasee fahren würden, sobald es ihr wieder besser gehe. Und Versprechen müssen gehalten werden. So verbrachte die kleine Familie ein wunderschönes Wochenende in Torbole bei sommerlichen Temperaturen und viel Eis für die kleine Aurelia.
Unsere zweite kulinarische Neuentdeckung machen wir im November und zwar beim Gasthof „Zum Fischmeister“ Karl Schauer in Possenhofen am Starnberger See. Freunde und ehemalige Catering-Arbeitskollegen von Antonie haben sich dort nämlich ein wunderschönes Restaurant geschaffen, wo mit viel Liebe gekocht wird. Unser Mittagessen dort war nicht nur kulinarisch, sondern auch was das Ambiente und den Service angeht, ein absoluter Kracher.
Im November treffen sich zum ersten Mal die „Hofheldinnen“ aus Moosinning und Umgebung. Antonie und ihre Landwirtsfreundin Anna vom Moosweberhof haben nämlich einen Stammtisch für Landwirtsfrauen ins Leben gerufen. Denn im Grunde stehen die Frauen doch alle vor den selben Herausforderungen und können gegenseitige Unterstützung gut gebrauchen. Das erste Treffen am Billesberger Hof bei Kaffee und Kuchen verläuft sehr lustig und wir freuen uns schon jetzt auf das zweite Treffen.
Um gleich richtig weiter zu machen, geht es einen Monat später für ein paar Tage nach Paris, wo Aurelia, Amadé und Antonie die ihnen bereits bekannte Metropole anhand der besten Croissant-Bäckereien erkunden. Très jolie war es dort.
Amadés Mutter Gaby wird im November 75 Jahre alt und feiert diesen bei Pizza und Wein in einer italienischen Vinothek in München zusammen mit Freunden und Familie. Da sich Gaby hauptsächlich um andere kümmert, bekommt sie zur Abwechslung von uns mal etwas für sich: Nämlich ein Wellness Wochenende in einem Bio-Naturhotel in Österreich.
Bei unseren zwei neuen Auszubildenden hatten wir dieses Mal nicht besonders viel Glück. Beide entschlossen sich nach kurzer Zeit den Betrieb zu wechseln, weshalb wir einmal wieder in Bedrängnis kamen, was unsere Mitarbeiter angeht. Bewerbungen von qualifizierten und motivierten Frauen und Männern werden übrigens immer gerne entgegen genommen. Gott sei Dank war uns auch dies Mal das Glück wieder hold und zwar wollte eine uns bereits bekannte Praktikantin, die Iva nämlich, ihren Betrieb wechseln. Glück für uns und seit Dezember arbeitet und wohnt die Dualstudierende Iva aus Hamburg bei uns auf dem Hof. Wir sind sehr froh, dass wir sie haben!
Im Dezember schließt Antonie das Jahr noch mit einem Vortrag beim Maschinenring Dingolfing-Landau ab und hält dort für die Landfrauen einen Vortrag mit dem Titel „Frau und Feld - Der Zyklus als natürliche Grundlage jeden Lebens“.
Ende des Jahres erhalten wir nach einem Jahr endlich die Baugenehmigung für unseren neuen Hofladen. Wann der Bau beginnt, ist allerdings noch ungewiss.
Ungewiss ist auch der Grund für die schlechte Legeleistung unserer Hühner Ende diesen Jahres. Vielleicht schlagen ihnen die aktuellen Krisen auf ihr Legeorgan oder ihnen verdirbt es bei den vielen Preiserhöhungen (fürs Hühnerfutter um 50%) den Appetit.
Wem es definitiv nicht den Appetit verschlagen hatte, war unser Bock Jay-Z, denn ab Dezember geht es bei uns im Schafstall richtig rund. Rund 30 kleine Lämmer kommen wie am Fließband auf die Welt, darunter auch sehr viele Zwillinge und bald sieht unser Stall aus wie ein Lämmer-Kindergarten. Auch drei Flaschenlämmer sind wieder dabei, da deren Mütter nicht genügend Milch haben: Fridolin, Batman und Robin.
Ende Dezember ist dann endlich wieder die Zeit für Feierlichkeiten. Antonie wird 36 Jahre alt und feiert dies zusammen mit ihren Freunden in der Bio-Hofkitchen von Lorenz Hartmann in Pastetten. Es gibt den besten Brunch mit pochierten Eiern, French Toast und vielem mehr. Mit Lorenz Hartmann macht Amadé übrigens auch regelmäßig die stets ausgebuchten Biokistenkochkurse, in denen nur regionale, saisonale Bio-Produkte verkocht werden.
On a sad note, aber trotzdem kulinarisch einfach bombenmäßig, man kann es nicht anders sagen, gingen wir noch kurz vor Schluss in unser Lieblingsveggie-Restaurant, das Sterne-Restaurant Tian in München bei Lieblingskoch Viktor Gerhardinger. Wer es nicht wusste: Viktor bekochte Amadé und Antonie an ihrem ersten Date, damals noch im Restaurant „Walter und Benjamin“. Vom Amuse bis zur letzten Praline ist einfach jeder Bissen sagenhaft, leider schloss das Tian am 31.12.2022 seine Tore, da der Pachtvertrag nicht verlängert wurde. Ebenfalls geschlossen hat der Origine Kiosque in der Belgradstraße, wo man bis dahin auch unsere Biokisten abholen konnte. Und um die Hiobsbotschaften nicht enden zu lassen, erreichte uns auch noch die Nachricht, dass Emilo, die Kaffeerösterei samt ihrer Cafés inkl. bestem Konditor Toni und dessen famosen Gugelhupf ebenfalls im Januar zumacht, ebenso aus Gründen der Pacht. Wirklich schade und ein großer Verlust! Wir bedanken uns an dieser Stelle bei all unseren Kunden für das Jahr 2022, das sicherlich wieder nicht das einfachste war. Auf dass 2023 gesegnet sein möge von hungrigen und durstigen Gästen und Verpächtern, die niemals irgendwelche Pachtverträge enden mögen.
Wenige Tage später findet unsere Billesberger Mitarbeiter-Weihnachtsfeier statt. Wir haben ja einen großen Tisch in der Küche, aber zu manchen schönen Gelegenheiten ist selbst dieser zu klein. Wir haben einfach jede Menge super loyale (teils aktuelle, teils ehemalige) Mitarbeiter, die unsere Küche komplett machen. Gott sei Dank hat Vincent Fricke von Holistic Food, ein Freund und Kunde von uns, das Catering nicht nur für 20, sondern für gefühlt 40 Leute gekocht, so dass wir Schlemmen konnten, bis wir kugeln.
Unser Jahr endet dann nach einem veganen Weihnachstdinner fast ebenso, wie es begonnen hat: Wir werden alle krank und liegen flach. Nur mithilfe unserer Mitarbeiter schaffen wir es, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Gute und verlässliche Mitarbeiter sind einfach die Säulen unseres Bio-Palastes. Und wie heißt es doch so schön: Besser ein gesunder Bauer als ein kranker Kaiser.
In diesem Sinne: Auf ein gesundes und harmonisches Jahr 2023!